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Veränderung und Wandlung

Kennst du das Gefühl, du spürst im Inneren, dass du etwas in deinem Leben verändern möchtest, weisst aber nicht was es ist?

Im besten Fall hast du eine Idee worum es sich handeln könnte, du weisst aber nicht wie du diesen Wandel inizierst, du kennst den Weg nicht?

Dieses Thema kann sich unterschiedlich zeigen. Von lähmender Müdigkeit bis hin zu innerer Unruhe, gibt es viele Facetten dieses Zustandes. Und doch können wir dem nicht entfliehen. Natürlich, wir können das Gefühl ignorieren und uns ablenken. Aber ich denke, das ist nicht der Weg, welcher das Leben für uns vorsieht.

Vor vielen Jahren spürte ich diese Unruhe sehr stark, ich wollte verändern, aber was sollte ich verändern? Auf jeden Fall hatte ich mir eine Auszeit gewünscht, nach vielen Jahren, Stress und Herausforderungen. Und plötzlich war alles anders. Ich wurde krank und bekam meine Auszeit. Nicht so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Nicht mit langen traumhaften Spaziergängen am Meer sondern im Krankenhaus und dann später mit unzähligen Therapien und Sitzen im Wartezimmer eines Arztes und Therapeuten. Und jetzt nach diesen vielen Jahren, denke ich, es war das Beste was mir passieren konnte. Das Leben hat mich gezwungen einen neuen Lebensweg einzuschlagen, das Leben hat mich gewandelt.
Ich meine damit nicht, dass jegliche Unruhe oder Wunsch nach Veränderung eine Krankheit sein muss. Es ist nur ein Beispiel.

Ich finde es nicht einfach, damit umzugehen, wenn man dieses Gefühl oder eben diesen Wunsch nach Veränderung spürt. Den Weg kennen wir ja meist zu Beginn nicht. Es braucht viel Achtsamkeit, immer wieder hin fühlen, vor allem Mut und Vertrauen sich auf den Wandel einzulassen. So wie wir leben, sind wir so sehr in Strukturen, Material und sozialen Kontakten eingebettet und verstrickt, das eine Veränderung einem Richtungswechsel von einem grossen schweren Lastkahn auf dem Meer gleich kommt. Diesen Kahn in eine neue Richtung zu lenken, braucht viel Kraft und Zeit.

Hast du schon vom Imago Prozess gehört? Das beschreibt für mich genau diesen Zustand. Die Raupe muss sich verändern damit sie zu einem Schmetterling wird. Aber zu Beginn wehrt sich ihr Immunsystem gegen die neuen Wandlungszellen. Sie muss sich ja zuerst verpuppen. Auf jeden Fall wehrt sie sich so lange, bis es genug von diesen Wandlungszellen in ihrem Körper gibt und erst dann kann sie sich verpuppen. Nun lebt sie in einer Phase der scheinbaren Stille und des inneren Wandels in ihrem Kokon. Erst wenn diese Zeit abgeschlossen ist (was sich nicht beschleunigen lässt) ist sie reif, ein Schmetterling zu werden. Auch hier muss sie ihren Weg alleine gehen, du darfst ihr nicht helfen, indem du den Kokon aufschneidest. Sie würde sterben und niemals ein strahlend schöner Schmetterling werden.

Ich wünsche dir die Kraft und den Mut dich immer wieder zu wandeln.
Mit liebem Gruss
Ute